Aus aktuellem Anlass: 10 gute Gründe gegen Sportwetten
Aus aktuellem Anlass: 10 gute Gründe gegen Sportwetten
Am 14. Juni beginnt die Fußball-Europameisterschaft – für einige Menschen ein zusätzlicher Anreiz, Sportwetten abzuschließen. Schneller als viele glauben, können sie dabei jedoch in einen Sog geraten und immer mehr Geld verspielen und sogar eine Abhängigkeit entwickeln.
Aus aktuellem Anlass stellen wir Ihnen heute 10 gute Gründe vor, sich NICHT an Sportwetten zu beteiligen:
- Ahnung von Fußball zu haben, hilft beim Wetten nicht weiter. Der Ausgang einer Sportwette hängt nämlich, wie bei anderen Glücksspielen auch, größtenteils vom Zufall ab. Studien zeigen, dass Sport-Expert*innen beim Wetten genauso schlecht abschneiden wie „Ahnungslose“.
- Wer sich an Wetten oder anderen Glücksspielen beteiligt, unterstützt eine Industrie, die schon viele Menschen in den Ruin gestürzt hat.
- Sportwetten können den Spaß am Fußball verderben, vor allem wenn um größere Beträge gewettet wird. Wie die Lieblingsmannschaft spielt und ob sie gewinnt, spielt dann keine große Rolle mehr. Es zählt nur noch, ob und wie viel Geld man beim Wetten gewinnt.
- Am Ende gewinnt immer die Wett-Industrie. Denn deren Geschäftsmodell besteht darin, einen Großteil der Einsätze einzustreichen.
- Das Angebot an Sportwetten ist riesig. Nicht immer ist sofort zu erkennen, ob es sich dabei um ein legales oder illegales Wett-Angebot handelt.
- Von einer Wettsucht sind immer auch andere Menschen betroffen, in erster Linie die eigene Familie. Kinder trifft es oft am härtesten, wenn ein Familienmitglied die Kontrolle über das Wetten verliert und einen Großteil der Ersparnisse verspielt. Dabei gehen viel Geld und vor allem Vertrauen verloren.
- Das Rund-um-die-Uhr-Angebot von Sportwetten im Internet macht die Suchtgefahr noch größer. Vor allem wenn auf dem Smartphone gespielt wird: Ein Griff in die Hosentasche reicht, um eine Wette abzugeben. Schnell geht der Überblick über Gewinne und Einsätze verloren – und damit auch die Kontrolle über das Wetten.
- Wer wettet oder andere Glücksspiele spielt, kann zum („schlechten“) Vorbild für andere werden, zum Beispiel für die eigenen Kinder oder auch gleichaltrige Freunde und Freundinnen.
- Bei einer Sucht gehen vor allem Freiheit und Selbstbestimmung verloren. So kann, wer abhängig von Sportwetten oder anderen Glücksspielen ist, nicht mehr frei entscheiden, ob er oder sie spielen oder etwas anderes machen möchte.
- Das Leben ist bunt und vielseitig. Wenn jemand eine Sportwetten-Abhängigkeit entwickelt, dreht sich seine oder ihre Welt nur noch um das Wetten. Alles andere gerät in den Hintergrund. Von einem bunten und vielseitigen Leben lässt sich dann nicht mehr sprechen.
Weitere Informationen zum Thema Sportwetten finden Sie hier.
Wir wünschen Ihnen und uns spannende Spiele
Ihr Team von Automatisch Verloren
Quelle: Kalke J et al. (2021). Sportwetten: Expertise oder Glück? Ein systematischer Review über Tippstudien.). Suchttherapie 2021; 22: 27–36. Published. https://doi.org/10.1055/a-1226-7351