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Glücksspiele im Internet und Online-Glücksspiele: Riskant und weitgehend ohne Kontrolle!

Die Hamburgische Landesstelle für Suchtfragen e.V. und die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz nehmen den bundesweiten Aktionstag zur Glücksspielsucht am 23. September zum Anlass und erweitern die Glücksspielkampagne „Automatisch Verloren!“ um einen neuen Schwerpunkt zu Online-Glücksspielen.

 Ständig verfügbar, bargeldlos, ungenügender Spieler- und Jugendschutz, anonym und bequem von zu Hause aus: Online-Glücksspiele vereinen eine Vielzahl von Faktoren, die mit einem erhöhten Risiko für eine Abhängigkeitsentwicklung in engem Zusammenhang stehen. Daher sind Online-Glücksspiele durch den Glücksspieländerungsstaatsvertrag (GlüÄndStV) in Deutschland auch grundsätzlich verboten. Nichtsdestotrotz steigen die Umsätze von Online-Casinos, Online-Spielhallen, Internet-Sportwetten usw. unaufhörlich. Auch die Werbemaßnahmen im Glücksspielmarkt haben sich laut einer aktuellen Studie seit 2010 auf ca. 150 Mio. Euro verdoppelt[1]. Online-Glücksspiele sind für die Anbieter attraktiv: Niedrige Investitionskosten und ein internationaler Markt führen nach Schätzungen zu einem Bruttospielertrag von ca. einer Milliarde Euro bei Online-Glücksspielen im Jahr 2012[2], Tendenz steigend! Die großen Verlierer sind die Spielenden, denen Spaß am Spiel und an Wetten, Glücksgefühle und sogar eine soziale Komponente im „Social Casino“ suggeriert wird.

 „Viele Jugendliche und Erwachsene nutzen regemäßig mobile Geräte wie Handys und Tablets, um fast überall und rund um die Uhr Zugang zum Internet zu haben. Dies nutzen Anbieter von Glücksspielen, in dem sie auf scheinbar unverdächtigen Internetseiten den Zugang zu Gratis- und Demospielen verlinken. Dahinter steht vielfach eine ausgeklügelte Strategie, um letztendlich kostenpflichtige Angebote zu verkaufen. Wir nehmen den bundesweiten Aktionstag zur Glücksspielsucht deshalb zum Anlass, um auf die Risiken, die von diesen Angeboten ausgehen, hinzuweisen“, sagt Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks.

 „Sehr häufig kommen Menschen in die Beratungsstellen in Hamburg, die aufgrund von Problemen mit Glücksspielangeboten im Internet Unterstützung benötigen“ so Christiane Lieb, Geschäftsführerin der Hamburgischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS). „Diesen Menschen ist häufig nicht bewusst, dass es sich bei vielen häufig zunächst kostenfreien Spielangeboten um Glücksspiele handelt und sie regelrecht von der Glücksspielindustrie geködert wurden“, so Lieb weiter. Der neue Schwerpunkt der Kampagne „Automatisch Verloren“ umfasst ein umfangreiches Informationsangebot für Betroffene, Angehörige, Fachkräfte und weitere Interessierte, das im Internet unter www.automatisch-verloren.de abgerufen werden kann.

 Für Fachkräfte stehen darüber hinaus ab sofort kompakte Faktenblätter mit aktuellen und grundlegenden Informationen zu den Themen Sportwetten sowie zu Online-Glücksspielen zur Verfügung. Diese können kostenlos im Materialshop der HLS unter https://www.sucht-hamburg.de/materialien bestellt oder downgeloadet werden.

 Automatisch verloren! ist eine gemeinsame Kampagne der Hamburgischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS) und der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV).


[1]Kurzbericht IFT „ Online Glücksspielangebot: Trends 2012-2014“; Autoren: Pawel Sleczka, Barbara Braun & Ludwig Kraus; aus April 2014

[2]Goldmedia (2013). Glücksspielmarkt Deutschland 2017. Marktliche Effekte der Regulierung von Sportwetten in Deutschland, Berlin.

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